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WIE DU DEINEN STRESSPEGEL MIT EFFEKTIVER KOMMUNIKATION DEUTLICH SENKEN KANNST

“Beide wollen zusammenbleiben, sprechen aber eine „andere Sprache“. Beide fühlen sich nicht verstanden & sind unglücklich. Wenn das nicht gelöst wird:  Scheidung. DAS IST VERMEIDBAR!”

Alexander Völker

Bist du bereits vertraut mit den fünf Sprachen der Liebe? Falls nicht, dann ist dir bisher ein wertvoller Baustein entgangen, der dir konkret dabei helfen würde, weitaus mehr Harmonie in deinen zwischenmenschlichen Beziehungen zu kreieren – insbesondere zu deinen Lieblingsmenschen. Schon ein paar Basis-Kenntnisse über das Thema werden dir direkt dabei helfen, den Stresspegel in deinem Leben deutlich zu senken.

Was sind nun die fünf Sprachen der Liebe und wie soll das ganze dir helfen, weniger Stress im Alltag zu erleiden? In seinem gleichnamigen Buch klärt Dr. Gary Chapman über die fünf unterschiedlichen Sprachen der Liebe auf. Du bist interessiert am Thema, hast aber keine Zeit oder Lust, gleich das ganze Buch zu lesen? Dann ist die kurze Zusammenfassung des Themas in diesem Blog genau das Richtige für dich

 

Dr. Chapman benennt die fünf Sprachen der Liebe wie folgt:

1.) quality time (⇒ qualitativ hochwertige, gemeinsam verbrachte Zeit)

2.) words of affirmation (⇒ Worte der Anerkennung, Bestärkung und Wertschätzung)

3.) physical touch (⇒ körperliche Berührung)

4.) acts of service (⇒ Hilfsleistungen im Alltag)

5.) gifts (⇒ Geschenke)

 

Je nach persönlicher Veranlagung oder Präferenz fühlt sich jeder Mensch durch eine oder mehrere dieser Liebessprachen inniglich geliebt, während andere Liebessprachen ihm ziemlich fremd erscheinen. Diese Erkenntnisse helfen dir enorm für deine Liebesbeziehungen, sind aber auch genauso wertvoll im Umgang mit all deinen Lieblingsmenschen! Die meisten Menschen bevorzugen 2-3 der oben genannten Sprachen, die wir im folgenden Abschnitt etwas näher erkunden.

1.) quality time (qualitativ hochwertige, gemeinsam verbrachte Zeit)

Menschen, die quality time am meisten wertschätzen, lieben und genießen es einfach, qualitativ hochwertige Zeit in der Gesellschaft ihrer Lieblingsmenschen zu verbringen. Konkret unterscheidet Dr. Chapman zwischen quality activity und quality dialogue. Mit quality activity sind gemeinsam verbrachte Aktivitäten gemeint, bei denen sich die Beteiligten miteinander verbunden fühlen, unabhängig von der Aktivität – es geht um die Qualität der verbrachten Zeit! Wer also anteilnahms-, geist- und lieblos nebeneinander TV sieht ohne sich mit seinem Gegenüber verbunden zu fühlen, verbringt keine quality time – egal, wie viel Zeit miteinander verbracht wird. Mit quality dialogue sind wertvolle Gespräche gemeint, in denen sich die Menschen über Themen austauschen, die ihnen persönlich wichtig sind und wodurch sie sich miteinander verbunden fühlen.

2.) words of affirmation (Worte der Anerkennung, Bestärkung und Wertschätzung)

Menschen, denen Worte der Anerkennung und Wertschätzung am meisten bedeuten, brauchen liebevolle Worte von ihren Lieblingsmenschen, um sich geliebt zu fühlen. Dies umfasst auch schriftliche Liebesbekundungen via Brief, Postkarte oder Post-it. Fehlen diese Worte, dann können auch zahllose Liebesgesten aus anderen Liebessprachen (z.B. Geschenke) die fehlenden wertschätzenden Worte auf Dauer nicht ausgleichen! Oftmals geht die Vorliebe für words of affirmation mit einer Präferenz für quality time einher, und zwar insbesondere mit dem Unteraspekt quality dialogue – denn diese Menschen lieben es meist, stundenlang mit ihren Liebsten über alles Mögliche zu reden und sich dabei gegenseitig mit ihren Worten zu unterstützen und zu bekräftigen. Von Menschen, denen diese Liebessprache nicht wichtig ist, hört man oft den Spruch: „Worte sind ja schön und gut“ … aber … „Actions speak louder than words.“ („Taten sprechen lauter als Worte“). Welche der beiden Parteien hat Recht? Alles eine Frage der Perspektive und Präferenz!

3.) physical touch (körperliche Berührung)

Menschen mit dieser Liebessprache fühlen sich besonders dann geliebt, wenn man ihnen liebevolle körperliche Berührungen zukommen lässt. Diese Liebessprache umfasst natürlich sexuelle Aspekte und Aktivitäten, aber bei weitem nicht nur! Diese Menschen lieben es, wenn man sie regelmäßig liebevoll umarmt, sanft berührt, streichelt oder ihnen einfach körperlich nahe ist. Wenn ihre körperlichen Liebesbedürfnisse nicht erwidert oder falsch interpretiert werden („Du willst nur Sex“), fühlen sie sich zutiefst ungeliebt und zurückgewiesen.

4.) acts of service (Hilfsleistungen im Alltag)

Menschen mit einer Vorliebe für acts of service fühlen sich erst dann richtig geliebt, wenn man ihnen regelmäßig bei diversen Kleinigkeiten im Alltag hilft und ihnen einige lästige Pflichten abnimmt. Wenn geliebte Menschen ihnen nicht bei solchen Kleinigkeiten helfen möchten, fühlen sich Menschen mit dieser Liebessprache ungeliebt und im Stich gelassen. Diese Kleinigkeiten können alle möglichen lästigen und nervigen Pflichten umfassen, bei denen man diesen Menschen hilft, wie z.B. den Müll raustragen, beim Hausputz helfen, das Auto waschen, Einkäufe erledigen, etwas reparieren usw. Denn für Menschen mit einer Vorliebe für acts of service gilt das Kredo: „Actions speak louder than words.“ Wie gesagt, alles eine Frage der Perspektive!

5.) gifts (Geschenke)

Diejenigen Menschen, für die Geschenke die wichtigste Liebessprache darstellen, fühlen sich dann am meisten geliebt, wenn man ihnen regelmäßige kleine Aufmerksamkeiten in Form von Geschenken macht. Um es direkt klarzustellen – bei diesen Geschenken geht es nicht unbedingt darum, dass der Preis dieser Geschenke hoch sein muss, damit die Liebe zur Geltung kommt. Es geht diesen Menschen vielmehr darum, dass das geschenkte Objekt eine anfassbare Repräsentation für die zwischen den beiden Menschen gefühlte Liebe darstellt! Es geht um die liebevolle Geste. Es geht darum, dass das Geschenk durchdacht und auf die beschenkte Person spezifisch zugeschnitten ist. D.h. um mit einem Geschenk wirklich zu der Person durchzudringen muss deutlich werden, dass man intensiv über die beschenkte Person nachgedacht hat. Mit anderen Worten – für eine Person mit einer Vorliebe für Federn und einer Abneigung gegen Schmuck kann eine im Wald umsonst aufgefundene und dann verschenkte Feder mehr Liebe rüberbringen, als eine Halskette mit einem Feder-Anhänger im Wert von 1000 €.

Sooo … & nun? 

Nachdem du diesen Überblick über jede der fünf Liebessprachen gelesen hast, kannst du einen Moment inne halten und dir selbst die Frage stellen, welche der oben genannten Sprachen der Liebe du selbst intuitiv am meisten mit dem Thema „Liebe zeigen“ und „Liebe empfangen“ verbindest.

 

Dr. Chapman hat zu diesem Zweck übrigens einen eigenen Fragebogen entwickelt, der dir helfen soll, deine persönlichen Liebessprachen zu identifizieren. Aber bereits ein erster intuitiver Blick auf die fünf Sprachen der Liebe wird dir gewiss helfen, deine bevorzugten 2-3 Liebessprachen herauszufinden.

 

Wie zwischen den Zeilen schon angeklungen ist, birgt das Thema der fünf Liebessprachen ein durchaus großes Potenzial für zwischenmenschliche Konflikte … und somit Stress in deinem Leben! – und zwar in dem Fall, dass sich die bevorzugten Liebessprachen zwischen den beteiligten Menschen sehr unterscheiden. Es ist gut möglich, dass du einige Menschen in deinem Leben hast, denen du verzweifelt versucht hast, auf deine „Weise“, d.h. in deinen bevorzugten Liebessprachen, deine liebevolle Fürsorge zu zeigen. Jedoch kam dies nicht rüber, weil die liebevolle Nachricht nicht in der richtigen Sprache verfasst war. Das worst case-Szenario besteht natürlich darin, dass sich zwei Menschen gegenüber stehen, die sich aufrichtig lieben und auch versuchen, einander ihre Gefühle zu zeigen, aber beide unfähig sind, dies effektiv zu kommunizieren, weil sie unterschiedliche Liebessprachen sprechen. Auf Dauer spricht man dann von den gut bekannten „unüberbrückbaren Differenzen“, d.h. mit anderen Worten folgt die Scheidung… Schade, schade! Es ist nämlich vermeidbar!

 

In diesem Zusammenhang seien zwei Beispiele aus dem echten Leben für solche stressigen Konflikte genannt:

1.) Die Mutter, deren Liebessprache Nr. 1 acts of service ist, legt großen Wert darauf, dass ihr Sohn im Haushalt mithelfen soll. Der Sohn sträubt sich, weil acts of service für ihn nichts mit Liebe zu tun haben. Er legt seinerseits großen Wert auf anerkennende liebevolle Worte, die seine Mutter ihm kaum zukommen lässt, weil sie solche Worte nicht mit Liebe verbindet. Folglich fühlen sich beide voneinander nicht geliebt, die Fronten verhärten sich, die Distanz zwischen beiden wächst.

2.) Der Ehemann, dem körperliche Berührungen am wichtigsten sind, kommt nach einem anstrengenden Arbeitstag nach Hause und möchte seine geliebte Frau einfach in den Arm nehmen und ihr körperlich nahe sein. Die gestresste Frau, die sich dringend nach konkreten acts of service für ihr Seelenwohl sehnt, wehrt seine körperlichen Annäherungsversuche verständnislos ab: „Du willst nur Sex. Du hilfst gar nicht im Haushalt. Du liebst mich gar nicht mehr.“ Beide fühlen sich voneinander zurückgewiesen und ungeliebt, die Distanz zwischen beiden wird größer.

 

Aus diesen zwei Beispielen geht deutlich hervor, dass sich jeder Mensch auf seine eigene Weise geliebt fühlt! Je unterschiedlicher die Liebessprachen zwischen zwei Menschen sind, desto mehr Missverständnisse und stressige Konflikte sind vorprogrammiert. Was ist die Lösung? Nun, darüber könnte man lange Aufsätze schreiben 😊 Aber das wichtigste ist die Erkenntnis, dass wir Menschen uns unsere bevorzugten Liebessprachen nicht aussuchen – und sie somit nicht einfach beliebig austauschen können, um jemandem zu gefallen. Folglich ist es von entscheidender Wichtigkeit, dass wir unsere eigenen 2-3 bevorzugten Liebessprachen herausfinden und uns Gedanken machen um die Liebessprachen unserer Lieblingsmenschen! Wenn wir verstehen, wie sie im Hinblick auf ihre bevorzugten Liebessprachen „ticken“, können wir sie leichter verstehen und was noch viel wichtiger ist – sie so akzeptieren wie sie sind! Aber wir können noch mehr tun: wenn wir ihre Prioritäten verinnerlicht haben, können wir ihnen bewusste und regelmäßige liebevolle Gesten unserer Liebe anbieten – und zwar in der Sprache, die sie sprechen und verstehen. Wenn du das beherzigst, garantiere ich dir mehr Harmonie mit deinen Liebsten und weitaus weniger Stress in deinem Leben!

 

TAKE AWAYS – ACTION STEPS

→ Finde heraus, welche Liebessprachen in dir am meisten das Gefühl erzeugen, dass du von jemandem geliebt wirst!

→ Denke über deine 3-5 wichtigsten Lieblingsmenschen nach. Welche Liebessprachen bevorzugen sie? Du kannst diese Menschen natürlich auch gerne direkt fragen, durch welche Sprachen sie sich am meisten geliebt fühlen. Das räumt Missverständnisse aus dem Weg und ermöglicht Klarheit.

→ Überlege dir ein paar liebevolle Gesten in der Liebessprache deiner Lieblingsmenschen und lass ihnen in ihrer Sprache zukommen, dass du sie lieb hast. Du wirst sehen, dass sie sich viel mehr von dir geliebt fühlen und dir weitaus weniger Stress in deinem Leben verursachen werden!

→ Erzähle deinem Lieblingsmenschen von den fünf Sprachen der Liebe! Erkläre ihm oder ihr, in welcher Liebessprache du dich am meisten geliebt fühlst und welche Liebessprachen nicht zu dir durchdringen. Gib der Person einige Beispiele, was er oder sie tun könnte, um dir seine oder ihre Liebe so zu zeigen, dass du dich wirklich gesehen, gehört und geliebt fühlst!

 

Viel Spaß beim Experimentieren – glaub mir, es funktioniert! 😊

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